Sonntag, 15. Februar 2015

Week 28: the very last Game, 200 Days.

200 Tage sind jetzt vergangen seit ich hergekommen bin. Und 117 Tage bleiben mir noch. 
Das heißt es sind fast 2/3 vorbei. 

Es läuft hier alles ziemlich alltags-mäßig ab, in der Schule habe ich mittlerweile 3 Bs (jetzt nicht schlecht, ist ja immer noch ne 2) was mich aber wenig juckt, Track Practice macht manchmal Spaß, manchmal aber auch weniger und es wird schon alles auf die EOCs (End of Course Exams) und F.S.A. Tests (standardisierte Tests) vorbereitet, sowie die AICE Exams (College Level) von den 3 AICE Klassen die ich habe. Ich werde diese AICE Tests allerdings wahrscheinlich nicht schreiben, da das nur unnötig Geld für die Schule kostet, und ich nichts damit anfangen kann.

Okay, zukünftige Austauschschüler die das hier lesen: ein Auslandsjahr ist seltsam. Es ist es alles wert, aber es ist seltsam. Manchmal vergeht die Zeit viel zu schnell, du wunderst dich wo sie geblieben ist, und warum die restlichen Jahre nicht auch alle so schnell vergangen sind. And anderen Tagen, oder besser in anderen Momenten, da sich das alles von einer Sekunde auf die andere ändern kann, kommt dir alles ewig vor. Dass du schon ewig da bist, und dass es noch ewig dauern wird, bis du nach Hause gehst. Ich bin nun noch nicht fertig mit meinem Auslandsjahr, doch kann ich sagen, dass es eine Achterbahn ist. Klar, das weiß jeder, jeder liest diese Zitate, jeder hört es im Vorbereitungsseminar, aber bevor man nicht echt im Ausland ist, weiß man nicht so ganz, was es alles bedeuten kann. Es muss nicht immer das typische Heimweh sein. Ich hatte das Glück, bis jetzt noch nicht so doll Heimweh zu haben, dass es schlimm ist, ich vermisse Zuhause, aber ich war in noch keiner super depressiven Heimweh Phase. Aber es kann auch einfach sein, das man es einfach vermisst, morgens um kurz vor 7 aufzustehen, und nicht kurz vor 6, obwohl man immer gejammert hat, wie früh das ja ist. Dass man die satire Sendung "die Heute Show", das Dschungel Camp, oder Germany's Next Topmodel vermisst (auch wenn ich jetzt einen Weg gefunden habe, es zu gucken). Es ist kein starkes Heimweh, es ist einfach nur dass man Sachen verpasst, die man normalerweise einfach hat, die man auch nach dem Auslandsjahr haben wird, die aber einfach zum Leben dazugehört haben. Ich hatte mir immer Ben&Jerry's Baked Alaska Eis gekauft und das gegessen, während ich GNTM geguckt habe. Über sowas heult man nicht, aber man fände es einfach schön, es wieder zu haben, wenn ihr wisst was ich meine.
Und dann gibt es kleine Dinge die einen hier nerven, wie eine nervige Klassenkameradin mit der man in einer Gruppe arbeiten muss, oder der 15 jährige Gastbruder der nicht macht, was die Eltern ihm sagen. Es juckt einen relativ wenig, aber man freut sich dann halt doch darauf, das nicht mehr mehrmals die Woche zu haben.
"Freut" ist schätze ich auch ein besseres Wort. Man ist nicht am Boden zerstört nicht zuhause zu sein, darauf hat man sich ja eh eingelassen, nein, man freut sich eher auf Zuhause und schätzt Sachen mehr wert. Aber da habe ich ja schonmal drüber geredet, will euch nun nicht mit endlosen Wiederholungen langweilen.

Also. Bei mir läuft alles gut im Moment, und ich denke das Ende wird früh genug kommen, da muss ich mir jetzt noch keine Gedanken drüber machen.
Ich habe noch 3 Wochen Schule, und dann geht's auf die Wester Tour! Ich kann es noch nicht so ganz realisieren, aber ich freu mich schon. Ich hoffe alles klappt und wird toll :) 
Week 28
In 2 Wochen ist auch das "Cheer Banquet". Ein Banquet ist eine Veranstaltung die alles Sports machen, wenn die Season vorbei ist. Man geht meistens in ein Restaurant und zieht sich was schönes an, und dann werden Awards ausgegeben, wie zum Beispiel "Cheerleader with the most Spirit" oder "most improved" oder so. Da freu ich mich schon drauf :)
Am Montag hatten wir nach der Schule ein Chor Meeting, das ging bis 15:30, und dann hab ich zuhause gechillt, nichts besonderes. Dienstag hatte ich Track Practice, das hatte Spaß gemacht, da wir die Startblöcke benutzen durften. Am Mittwoch habe ich
nach der Schule mit unserem Chor vor so einer Lehrer Konferenz gesungen, das war n bisschen seltsam, aber hat auch Spaß gemacht, und da es early release war, hatten wir kein Track nach der Schule. Vor der Lehrerkonferenz hatte uns unser Cheerleading Coach in ihren Raum rufen lassen, da dadurch, dass das Basketball Team eine Runde weiter gekommen ist, und das die erste Runde vom State Tournament ist, wir einen Bus bekommen, und zum Spiel dürfen!  Also sind wir da am Donnerstag nach der Schule mit dem Bus nach St Augustine gefahren, und haben beim Spiel gecheert, das war besonders lustig, da wir auf die Tribüne durften, wo wir dann mit dem Publikum gecheert haben. Das Spiel haben wir verloren, also war das jetzt auch definitiv das letzte Spiel. Zu traurig bin ich jetzt nicht, da ich mental schon mit cheer abgeschlossen hatte hahaha, aber die Busfahrt war schon lustig, wir haben Disney Lieder gesungen und so :D
Am Freitag bin ich früher aus der Schule, da ich mit den Wrestlern (mein gastkruder wrestlet ja) zu einem Tournament gefahren bin. Das war erst langweilig, aber ich muss schon sagen, es gab da schon einige gut aussehende, muskulöse Typen ;) 
Ein Typ hatte mich gefragt, ob ich sein Valentine sein möchte, doch der war in der 8. oder so, und naja...also halt eher nicht so ne ;)
Am Samstag bin ich dann also nochmal dahin, doch habe dann herausgefunden dass der eine Typ für den ich mich tatsächlich interessiert habe, ne Freundin hat. Happy Valentine's Day to meeeee!
Später an dem Tag haben wir noch Monopoly gespielt, das war auch ziemlich lustig :)
Am Sonntag hab ich die meiste Zeit in meinem Zimmer am Computer verbracht haha, wir sind zum Lunch zu Five Guys gegangen und haben burger gegessen, aber sonst nichts besonderes.

Mein Leben hier ist alltäglich geworden. Ich würde auch sagen, ich habe hier ein zweites Zuhause gefunden, doch jeder hat eine andere Definition von einem "zweiten Zuhause". Doch ganz zuhause bin ich hier nicht. Dafür fehlen zu viele Sachen, die ich hier nicht habe. Ein zweites zuhause, allerdings, habe ich hier. Wenn ihr wisst was ich meine.
auf dem Hinflug 
In letzter Zeit hatte ich einige Träume von meiner Rückkehr nach Deutschland, alle waren eher komisch, unreal, irgendwie. Aber ich glaube das liegt daran, dass ich mich langsam darauf vorbereite, die USA zu verlassen. Und ich weiß, dass ich noch einige Zeit hier habe (3 Monate und 25 Tage, um genau zu sein), doch oft kann Juni nicht schnell genug kommen, manchmal könnte er sich ruhig noch ein bisschen Zeit lassen. Und manchmal, wenn ich, wie jetzt, in meinem Zimmer liege, und mich schon längst an das Geräusch des Air Conditionings gewöhnt habe, denke ich an den Tag, an dem ich zurück fliege.
Und ich überlege, welche Lieder ich auf dem Flug hören will.
Und dass ich into noch schreiben muss, dass ich nen Fensterplatz möchte.
Und was ich anhaben werde. Und ob ich extra Klamotten im Handgepäck haben soll, damit ich nicht wie ein Penner ankomme.
Und wie es sein wird, wieder in Hamburg zu sein. 
Und ob sich Sachen verändert haben werden. 
Und ob es wohl regnen wird. 
Und ob ich dann dieselbe Vorfreude habe, wie wenn ich jetzt daran denke. Oder ob es komisch wird, und ich nicht weiß, was ich fühlen soll.
Und wenn man so daran denkt, dann wird einem bewusst, dass man sich schon echt auf Deutschland freut. 
Und dann im nächsten Moment überlegt man sich, wie traurig man sein wird, hier wegzugehen. Und wie lange sich die nächsten 3 Monate und 25 Tage anfühlen werden.

Ich weiß noch genau, wie ich letztes Jahr in der Cafeteria meiner Deutschen Schule saß, und meinen Freunden gesagt habe, dass es nur noch 3 Monate und 25 Tage sind, bis ich in die USA fliege. Und die Zeit ist wie ein einziger Augenblick vergangen - im Nachhinein, zumindest. Und jetzt weiß ich, dass ich in 3 Monaten und 28 Tagen wahrscheinlich wieder in dieser Cafeteria stehen werde. Doch bis dahin liegen noch 2 Wochen Februar, ein Trip in den Westen der USA, eine Woche Spring Break, 4 Wochen April, 4 Wochen Mai und knapp 2 Wochen Juni vor mir. Und es ist nicht viel, doch es ist viel. Und ich weiß nicht, ob ihr das lest, und denkt "sie hat komplett ihren Verstand verloren", oder ob ihr vielleicht ein bisschen versteht, was ich meine, doch ich bin mir sicher, dass jeder Austauschschüler es versteht. 
Und gerade wenn man nichts zu tun hat, ist man mit seinen Gedanken ganz allein. 
Und man denkt zu viel. 
Man macht aus Mücken Elefanten. 
Man denkt so lange nach, bis man einfach nur noch auf Juni wartet. 
Man schreibt mit seinen Freunden darüber. 
Und macht Pläne für den Sommer. 
Und dann im nächsten Moment kommt die Angst, dass man die Zeit hier nicht richtig nutzt, und wenn man wieder in Deutschland ist, sich den Kopf darüber zerbrechen wird.

Die nächsten 117 Tage möchte ich nutzen, ich möchte dass sie legendär werden, doch das sagt man sich so einfach, ne?
Aber sein Bestes geben kann man ja. Und jetzt guck ich einfach mal auf die nächsten 4 Wochen, und wie toll die werden, mit dem Cheer Banquet und der Western Tour, und hoffe, dass es so wundervoll und legendär wird, wie ich es mir erhoffe.


xoxo India

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